Deborah Levy hat während ihrer Kindheit in Südafrika nur einen einzigen Schneemann gebaut gemeinsam mit ihrem Vater, der noch am selben Tag wegen seiner Aktivität für den ANC verhaftet und ins Gefängnis gebracht wurde. Als er fünf Jahre später entlassen wird, blickt er sich als Erstes im Garten seines alten Zuhauses nach der Stelle auf dem grünen Rasen um, wo der Schneemann damals gestanden hatte. Während dieser Zeit und im späteren Exil der Familie in England bleibt das junge Mädchen fast stumm, aber sie findet einen anderen Weg, sich auszudrücken. Wahrscheinlich gerade weil sie einen langen, auch beschwerlichen Weg bis zu ihrem heute beinahe schwerelosen Umgang mit den Worten zurückgelegt hat, wirkt Levys Sprache so klar. Offen, wie nur wenige Erzählerinnen, umreißt sie ihr Leben und ihre Rolle als Schriftstellerin, in der Kollision mit den Anforderungen als Mutter, Tochter, Ehefrau, Freundin.
Lebendige Autobiografie Reihe
Diese Serie taucht tief in die persönliche Geschichte und Identität ein und verwebt Erinnerungen mit der Gegenwart. Sie erforscht die komplexen Beziehungen zwischen Familie, Exil und künstlerischem Ausdruck. Jeder Teil bietet einen introspektiven Einblick in Lebenserfahrungen und die Suche nach der eigenen Stimme unter schwierigen Umständen. Es ist eine literarische Reise über die Widerstandsfähigkeit des menschlichen Geistes und die Kraft der Worte.


Empfohlene Lesereihenfolge
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- 2»Herausragend und wunderschön, voller Witz und rasiermesserscharfer Einsichten.« Financial Times Wenn sich das Leben ändert, tut es dies meist radikal. Deborah Levy und ihr Mann gehen getrennte Wege, ihre Mutter wird bald sterben. Doch die entstehende Lücke bedeutet auch Raum für Neues. In präziser und suggestiver Prosa erschreibt Levy sich aus den Bruchstücken ihres alten Selbst ein neues und fragt: Was heißt es, frei zu sein - als Künstlerin, als Frau, als Mutter oder Tochter? Und was ist der Preis dieser Freiheit? »Jeder Satz ein kleines Meisterwerk«, schreibt The Telegraph, und so wird aus einer individuellen Geschichte ein lebenskluges und fesselndes Zeugnis einer zutiefst menschlichen Erfahrung. »Das Leben bricht auseinander. Wir versuchen es in die Hand zu nehmen, versuchen es zusammenzuhalten. Bis uns irgendwann klar wird, dass wir es gar nicht zusammenhalten wollen.«